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Die erste netzwerkweite Jahrestagung fand vom 7. bis 8. Dezember im Kasteel Bloemendal in Vaals, Niederlande, statt. Unter Beteiligung von mehr als 150 Gästen aus Wissenschaft und Industrie kam die 3R-Gemeinschaft zusammen, um über Ersatz, Reduzierung, Verbesserung und mehr zu sprechen. Die 1,5-tägige Veranstaltung begann mit der Videobotschaft von Frau Ina Brandes, der Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, in der sie darlegte, wie das 3R-Kompetenznetzwerk NRW bereits innerhalb eines Jahres zu einem wichtigen Vorbild für andere Regionen in Deutschland geworden ist. „Es ist klares Ziel der NRW-Landesregierung, den Tierschutz zu stärken, die Bedingungen für die Tiere zu verbessern und unnötiges Tierleid zu verhindern“, so die Ministerin weiter und betonte, dass Tierversuche ein unverzichtbarer Bestandteil der biomedizinischen Grundlagenforschung seien. Das Programm wurde mit den Einführungsvorträgen der acht medizinischen Fakultäten und den Sessions "Reduction", "New Thinking in 3Rs", Posterpräsentationen und "Refinement" fortgesetzt. Anschlißend fand der Get-Together-Abend statt, bei dem die Teilnehmenden weitere Kontakte knüpfen und der Verleihung des Aachener Tierschutzpreises folgten. Der zweite Tag begann mit dem Keynote-Vortrag von Prof. David Morton, dem Entwickler der ersten Schweregradbewertung von Tierversuchen. Der Tag endete mit der Session "Replacement" und den Schlussworten von Prof. René Tolba, dem lokalen Host, und von Michael To Vinh, dem Netzwerkmanager.

Aachener Tierschutzpreis 2023

Der 4. 3R-Tierschutzpreis der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen wurde Anfang Dezember 2023 an drei Forschungsteams verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der 1. Jahresnetzwerktagung des 3R-Kompetenznetzwerks NRW statt. In der Kategorie "Replacement" erhielten Federica De Lorenzi und ihre Kolleg:innen den Preis für ihre veröffentlichte Forschung "Engineering Mesoscopic 3D Tumor Models with a Self-Organizing Vascularized Matrix", die ein bioprinted künstliches Tumormodell zur Untersuchung der Pathophysiologie und fortgeschrittenen Medikamententests in vitro zeigt. Für "Reduction" wurden Dr. med. Matthias Deininger und Kolleg:innen den Preis für "Post-Mortem Extracorporeal Membrane Oxygenation Perfusion Rat Model: A Feasibility Study", in der die Oxygenierungsleistung an Rattenkadavern für bis zu acht Stunden getestet wurde. In der Kategorie "Refinement" erhielten Lucas Mösch und Kolleg:innen den Preis für "Towards substitution of invasive telemetry: An integrated home cage concept for unobtrusive monitoring of objective physiological parameters in rodents" für die Entwicklung einer kamerabasierten Überwachung von Vitalparametern bei Nagetieren. Wir gratulieren allen Preisträger:innen.